Der größte Deal der Streaming-Geschichte
Netflix hat offiziell bekanntgegeben, den traditionsreichen Hollywood-Konzern Warner Bros Discovery für knapp 82,7 Milliarden US-Dollar (rund 71 Milliarden Euro) zu übernehmen. Damit entsteht einer der größten Medien- und Unterhaltungsverbünde weltweit. Der Kauf umfasst nicht nur das Filmstudio Warner Bros, sondern auch den Streaming-Dienst HBO Max sowie die renommierten DC Studios. Der Abschluss der Transaktion wird für das dritte Quartal 2026 erwartet – vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.
Strategische Bedeutung für Netflix
Für Netflix bedeutet dieser Schritt einen massiven Ausbau seiner Inhaltebibliothek. Eigenproduktionen wie Stranger Things, Squid Game oder Wednesday treffen künftig auf eines der umfangreichsten Film- und Serienarchive Hollywoods. Co-CEO Ted Sarandos erklärte: „Unsere Mission war es schon immer, die Welt zu unterhalten. Mit Warner Bros legendärem Portfolio können wir dieses Ziel nun noch besser erreichen.“
Hintergrund des Deals
• Warner Bros Discovery hatte sich im Oktober offiziell zum Verkauf gestellt.
• Mehrere Bieter waren interessiert, doch Netflix setzte sich mit dem höchsten Gebot durch.
• Fernsehsender im Besitz von Warner sollen in eine eigenständige Firma ausgelagert werden, während Netflix vor allem die Produktions- und Streaming-Aktivitäten übernimmt.
Auswirkungen auf die Branche
Die Übernahme gilt als historischer Wendepunkt in der Unterhaltungsindustrie. Sie könnte das Kräfteverhältnis im globalen Streamingmarkt nachhaltig verändern:
• Konkurrenzdruck: Anbieter wie Disney+, Amazon Prime Video und Apple TV+ müssen sich auf einen deutlich stärkeren Wettbewerber einstellen.
• Konsumenten: Zuschauerinnen und Zuschauer könnten von einer noch größeren Vielfalt an Inhalten profitieren – allerdings ist unklar, ob sich Preise und Abomodell verändern werden.
• Hollywood: Mit der Fusion zweier Branchengiganten entsteht ein „König von Hollywood“, wie es einige Medien formulieren.
Risiken und Herausforderungen
• Kartellrechtliche Prüfungen: Die Behörden müssen den Deal noch genehmigen.
• Integration: Die Zusammenführung zweier komplexer Unternehmenskulturen und Systeme birgt Risiken.
• Marktreaktionen: Analysten warnen, dass die hohen Kosten von über 80 Milliarden Dollar Netflix finanziell belasten könnten.
Fazit
Mit der Übernahme von Warner Bros Discovery setzt Netflix ein klares Zeichen: Der Streaming-Pionier will nicht nur Marktführer bleiben, sondern sich endgültig als dominierende Kraft im globalen Mediengeschäft etablieren. Ob der Deal tatsächlich eine neue Ära der Unterhaltung einläutet, hängt nun von den regulatorischen Prüfungen und der erfolgreichen Integration ab – doch schon jetzt ist klar: Hollywood wird nie wieder so sein wie zuvor.